Intelligente WordPress Newsletter-Popups

Für mein Magazin für IT Freelancer suchte ich nach einem passenden WordPress Newsletter-Popup.

Anforderungen:
* modernes Design
* intelligentes Timing:
1.) nicht stumpf bei jedem Aufruf der Seite – so nervt und vergrault man Stammleser.
2.) nicht öffnen vor dem Lesen des Artikels – da weiß der Leser noch gar nicht, ob ihn der Newsletter Deiner Seite überhaupt interessieren könnte.
3.) Am besten erscheint das Popup, wenn der Leser die Seite wieder verlassen möchte, sog. Exit intent popups

Ich habe drei Stunden vergeblich nach einem passenden kostenlosen Popup-Plugin gesucht:
* Pop Up Extension vom Newsletter Plugin: kostet (gebündelt mit anderen Features) 39€ jährlich und ist lt. einem Kollegen sehr unflexibel.
* WordPress Calls to action: soweit ich das verstehe ist das Popup-Erweiterung kostenpflichtig. Insgesamt finde ich das Tool nicht sehr übersichtlich.
* Popup Builder: in der kostenlosen Version kann man ein Popup erzeugen, welches man mittels eines solchen Codes in die Seite einbauen kann: [sg_popup id=1]. Wenn man eine Seite aufruft, poppt das Popup gleich zu Beginn auf und auch wenn der User ein zweites Mal auf die Seite kommt, wird er mit dem Popup genervt. Ein sinnvoller Einsatz ist eben nur mit der kostenpflichtigen Version möglich.
* Huzzle: hat mir meine WordPress-Installation zerschossen.
* PopupAlly: funktioniert gut auf den ersten Blick – ich kann es jedoch nicht mit dem Newsletter-Plugin von WordPress kombinieren, da es einen externen Newsletter-Anbieter erfordert.
* I.T.RO. Popup Plugin: Default-Design ist arg unmodern – es gibt auch keine Templates. Das Popup erscheint, bevor der Besucher den Artikel überhaupt gelesen hat.

Nach drei Stunden erfolgloser Suche nach einem kostenlosen Plugin, habe ich auf den Ratschlag eines Kollegen gehört und https://codecanyon.net/item/ninja-popups-for-wordpress/3476479 für ca. $35 (bei CodeCanyon wird der Nettopreis angezeigt) geholt. Die Designvorlagen sind sehr modern, die Bedienung ist nicht ganz einfach – da ist einiges an Fuddelei von Nöten. So muss man die Popups generell enablen und konfigurieren und dann nochmal für’s Plugin selbst. Der Editor des Plugins funktioniert noch nicht ganz intuitiv und manche Popup-Templates scheinen noch buggy zu sein. Alles in allem lohnte sich der Kauf und bis dato kenne ich kein empfehlenswerteres Plugin für diesen Zweck.

Man achte darauf, dass man beim Popup selbst bei den Cookie-Einstellungen jeweils 60 Tage einstellt, also sowohl bei ‚Cookie Time on Conversion‘ als auch bei ‚Cookie Time on Close‘. Wenn die Werte bei 0 bleiben, wird der User bei jeder neuen Session neu vom Popup genervt. Leider erscheint das Popup auch zwei Mal, wenn man sowohl Welcome popup als auch Exit popup aktiviert hat, obwohl man das Welcome popup schon deaktiviert hat. Also habe ich das Welcome popup global deaktiviert, damit das Popup nur einmal erscheint und nicht beim zweiten Mal schon nervt. Auch habe ich beim Popup selbst die Weiterleitung zu einer anderen URL deaktiviert, wenn er auf’s Overlay klickt. Weil mir das selbst auch schon öfter aus Versehen passiert ist und es irgendwie genervt hat plötzlich die Kontrolle zu verlieren. Man muss aber darauf achten, dass der Newsletter selbst beim speichern nicht kaputt geht. Das ist mir auch schon mal passiert. Da scheint der Editor doch ziemlich buggy zu sein. Am besten man macht einen Screenshot, bevor man etwas an den Einstellungen ändert, damit man den Newsletter wieder reproduzieren kann.

Umzug einer bestehenden WordPress-Instanz zu WebGo

Für mein aktuelles Projekt, einen Ratgeber für Waffenkoffer musste ich aus Performancegründen einen Umzug durchführen. Man kann sich den offiziellen Moving WordPress Ratgeber durchschauen.

Domain

Als ersten Schritt, da mit Latenz verbunden: In der Regel muss eine Domainfreigabe seitens des alten Providers schriftlich beantragt werden. Bei Host Europe geht das beispielsweise folgendermaßen: https://www.hosteurope.de/faq/domains/verwaltung/freigaben-domains-erteilen/ Achtung, nach einer gewissen Zeit läuft der AUTH-Code wieder ab (bei HostEurope 4 Wochen, bei WebGo 30 Tage) und man muss ihn danach neu beantragen.

Die Domain hinzufügen im WebGo Kundenportal. Da die Domain bereits vergeben ist, erscheint ein spezielles Menü. Hier auswählen, dass man die Domain umziehen will. Dann Domain hinzufügen klicken. Hierdurch entsteht schon mal der Ordner mit dem Namen der Domain, der über WebFTP erreichbar ist.

Vorarbeiten bei altem Provider

Während des Umzugs und sicherheitshalber bis 48h nach der Domainumschreibung sollten kein Editieren/Hinzufügen von Blogposts/-seiten usw. werden. Denn in dieser Zeit kann die Zuordnung Domain-IP zwischen altem und neuem Provider hin- und herschwanken.

Deshalb mach auch eine Weiterleitung via Webmail beim alten Provider auf eine Deiner anderen Email-Adressen. Dann die früheren Emails vom Mailserver downloaden und archivieren.

Zum Umzug der Dateien und Datenbank das WP-Plugin BackWPup nutzen. Dieses erstellt in einer zip-Datei das komplette Backup, welches man in wp-content/uploads findet. Dieses verschiebe nun auf den lokalen Rechner. Leider ist beim Web-FTP von WebGo keine Unzip-Funktion dabei und der Upload ist auf eine Datei/Transaktion limitiert. Darum entzippe das .zip auf dem lokalen Rechner und kopiere alle Dateien (außer die .sql Datei) und Ordner via FTP (z.B. mittels Filezilla) hoch. Bei einer ansehnlich großen WordPress-Instanz hat das auch schon mal 4 h gedauert (die Verbindung ist zwischendrin abgerissen, sodass gelegentliches überprüfen und manuelles Eingreifen erforderlich ist – in diesem Fall alles in der Warteschlange markieren und ‚Warteschlange weiter abarbeiten‘ klicken o.Ä.). Die FTP-Credentials findet man im webGo-Kundenportal, unter dem entsprechenden Vertrag in der Rubrik: FTP-Zugangsdaten. Wer noch kein FTP-Passwort hat, klickt auf FTP-Passwort ändern. Nach dem Transfer der Daten auf den Server kann man im Filezilla-Tab „fehlgeschlagene Übertragungen“ nachschauen und vergleichen, ob die Dateien nicht doch auf dem Server liegen (ist i.d.R. der Fall). Stichprobenartig die Dateien vergleichen und die Anzahl der Dateien in den Ordnern.

Dann eine neue Datenbank anlegen – die Namen sind ohnehin nicht frei wählbar. Dann in PHPMyAdmin die eben angelegte Datenbank auswählen (damit das gleich ausgeführte Skrip weiß, für welche Datenbank es ausgeführt werden soll). Das Skript aus der SQL-Datei des Backups als Text in den Tab: „SQL“ reinkopieren und ausführen. Sollte fehlerfrei und mit dem Text: ‚# MySQL lieferte ein leeres Resultat zurück (d.h. null Datensätze).‘ quittiert werden, was erstmal ein bisschen kontraintuitiv ist. Wer mag, kann auch ein bisschen durch die soeben angelegte Datenbank klicken, um stichprobenartig die Datenbankmigration zu prüfen. Nicht vergessen(!), die wp-config.php noch auf die neue Datenbank anpassen: die Anpassung der Werte ‚DB_NAME‘, ‚DB_USER‘ und ‚DB_PASSWORD‘ sollten genügen.

Wer die erfolgreiche Migration der WordPress-Instanz testen möchte, sollte den webGo-Support bitten, die Startseite per URL erreichbar zu machen. Die etwas Mutigeren gehen einfach den Weg, der im nächsten Absatz beschreiben ist 😉

Bisher ist noch nichts geschehen, was die Nutzer da draußen mitbekommen. Wenn irgendwas schief gegangen ist, kann man den Prozess nochmal neu aufrollen und keiner bekommt es mit. Mit dem nächsten Schritt, der Domainumstellung ändert sich das. Den Auth-Code zum TRANSFER bekam man (durch den ersten Schritt dieser Anleitung) ja vom Altprovider und gibt ihn nun bei WebGo Kundenportal unter Domains -> Domains ein. Dann kann es nach der Erfolgsmeldung bis zu 48h dauern, bis alle Nameserver weltweit auf die neue IP zeigen. Diese Zeit sollte man mindestens auch abwarten oder sich ganz sicher sein, bevor man neue Artikel hinzufügt usw., denn sonst editiert man die alte Instanz.

Prüfe nach dem Umzug die Website insgesamt – klicke Dich durch viele Seiten/Artikel und schau ob Dir was auffällt oder fehlt. Prüfe auch die einzelnen Plugins (v.a. das automatische Backup, Newsletter (existieren die notwendigen Email-Adressen?)). Hat sich etwas an den URLs geändert (z.B. index.php weggefallen? -> in dem Fall mach eine für SEO ausgerichtete 301 Weiterleitung) – dies kann man prüfen, indem man einen alten Artikel via Google sucht – dort sind ja die alten URLs referenziert.

Jetzt noch die Email-Adressen beim neuen Provider einrichten.